5.1.12

ins neue jahr getanzt

am 1.1.2012 bin ich mitten im fluss gesessen, unter einem kleinen wasserfall u habe meinen ruecken vom wasser massieren lassen. meine vom tanzen mueden fuesse minutenlang ins schaeumende wasser gehalten. habe ueber die schoenheit der natur gestaunt, und ueber das leben, dass mich an so einen entlegenen ort spuelt.

es waren richtige festtage. im feier-rhythmus wurden tiere geschlachtet - ich habe selten so viel fleisch gegessen in einer woche. und auch die menschen hier essen wenig fleisch u freuen sich schon tage vorher drauf. damit sind rituale verbunden, unser ganzes dorf jagte die neujahreskuh am 31. dezember rund um die haeuser. ich verzog mich verschreckt in unsere kueche. am sylvestertag wurde gemeinsam gegrillt, beilagen gekocht (yucca und mais) u dann natuerlich getanzt. immer mit maennerwahl - und dann im volksmusiktakt und eng umschlungen mit demjenigen, mit dem ich keine wahl hatte, ins neue jahr. ich war so frei, als einzige barfuss zu tanzen u auch zeitweise allein, um die maennerwahl tanzend zu untergraben.

am neujahrestag gab es von morgen an chicha, ein mostaehnliches getraenk aus reis und zucker, und nach dem baden im fluss tanzten wir in nassen kleidern bis am abend, an dem wir in einem haus zum familienessen eingeladen waren.

mit meinen teamkolleginnen hab ich jahreskurven gezeichnet und besprochen, wie zuhause. ich hab mich gewundert, wie mich das leben so durchgeschuettelt hat im letzten jahr mit allen hoehen und tiefen. danach neue visionen angedacht und vor allem alte weitergedacht und die kunst ist es ja, die vielen seiten und wendungen meines reichen lebens zu verknuepfen mit dem was hier und jetzt aktuell passiert, was mir immer besser gelingt! ist ja immer gut, die prinzipielle richtung im auge zu behalten, um sich dann in aller freiheit und momentlustigkeit ueberraschen zu lassen, davon was das neue jahr lebendig werden lassen will.

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